Mission

Mit CityCalc wird ein leicht anwendbares Planungs- und Bewertungsinstrument entwickelt, das die energetische Performance von städtebaulichen Projekten bereits in frühen Planungsphasen mit geringem Eingabe- und Bewertungsaufwand beurteilen kann.

CityCalc ermöglicht die Bewertung von Gebäudeverbänden unter Berücksichtigung von 3D- Modellen der Baukörper inklusive Umgebung (angrenzende Bebauung, Gelände, etc.).

Mit CityCalc kann die wechselseitige Verschattung von Baukörpern erfasst – und die Nutzung passiver (solare Wärmegewinne) und aktiver solarer Einträge (Solarthermie, Fotovoltaik) dargestellt werden.

Einsatzbereiche von CityCalc sind insbesondere Bebauungsplanung, Städtebauwettbewerbe und innerstädtische Nachverdichtungen. CityCalc kann einerseits bei der Optimierung während des Planungsprozesses und andererseits für die energetische Bewertung im Zuge von Städtebau- und Architekturwettbewerben eingesetzt werden.


Ausgangssituation und Motivation

Derzeitige Energieplanungs- und Bewertungsinstrumente für frühe Planungsphasen (städtebaulicher Entwurf, Architekturwettbewerb) berücksichtigen nicht die gegenseitigen Wechselwirkungen von Gebäuden wie beispielsweise gegenseitige Verschattung und Verschattung auf Grund der Umgebung, da ihr Focus bislang auf Einzelgebäude gerichtet war. Obwohl heutzutage schon eine große Anzahl an Planungswerkzeugen für solares optimiertes Bauen besteht, sind diese nicht für Architekten in einer frühen Planungsphase geeignet (IEA SHC Task 41).

Zukünftig wird es zudem von wachsender Bedeutung sein, zu erwartende Erträge aus der aktiven Solarenergienutzung wie Solarthermie und Fotovoltaik frühzeitig zu quantifizieren und Systemkonzepte dahingehend zu optimieren, dass ambitionierte gesetzliche und fördertechnische Anforderungen und zukunftsweisende Konzepte (z.B. der Passivhaus-, Null- oder Plusenergiestandard) realisiert werde können.


Ziele und Methodik

Ziel des Forschungsprojektes CityCalc ist es ein leicht anwendbares Energieplanungs- und Bewertungsinstrument für Gebäudeverbände in frühen Planungsphasen, sowie für die Bestandanalyse zu entwickeln. CityCalc fokussiert sich ausschließlich auf die Energieeffizienz – also die Reduktion des Energiebedarfs – bei gleichzeitig bestmöglicher Nutzung standortspezifischer Energieträger (Erträge aus Solarthermie und Fotovoltaik, Windenergie, Kraft-Wärme-Kopplung). Um eine einfache, nutzerfreundliche Anwendbarkeit für Architekten zu gewährleisten, ist eine dreidimensionale Geometrie- und Datenerfassung mit Schnittstelle zur Energieberechnungssoftware vorgesehen.


Ergebnisse und Erkenntnisse

Mit Projektende liegen folgende Ergebnisse und Erkenntnisse vor:

  • Energieplanungs- und Bewertungstool

    Das entwickelte Planungs- und Bewertungstool stellt einen Prototyp dar, dessen Anwendung für ausgewählte Wettbewerbe und Anlassfälle im Rahmen des Forschungsprojekts geprüft und validiert wird. Eine uneingeschränkte Nutzung durch Dritte außerhalb des Projekts wird nach Projektabschluss als kommerzielle Nutzungsform mit begleitendem Support angestrebt. Es werden Begleitdokumente (FAQs, Manual, etc.) bereitgestellt, um einen unkomplizierten Einsatz zu gewährleisten.

  • Marktdiffusion für energieeffiziente Gebäudeplanung

    Die Verbreitung der Ergebnisse durch die Projektantragsteller und wichtigen AkteurInnen des Baubereichs und der Ausbildung gewährleistet eine hohe Marktdiffusion. Das Projekt liefert somit einen wichtigen Beitrag zur Forcierung energetischer und nachhaltiger Aspekte im österreichischen Gebäudesektor.


Kontakt

Markus Gratzl-Michlmair
markus.gratzl@gratzl.co.at

Stadt der Zukunft ist ein Forschungs- und Technologieprogramm des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie. Es wird im Auftrag des BMVIT von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft gemeinsam mit der Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft mbH und der Österreichischen Gesellschaft für Umwelt und Technik ÖGUT abgewickelt.